EBL kündigt am Energie- und Klimagipfel namhafte Investitionen in erneuerbare Energie an

    Die EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) hat sich dazu entschieden, ihren Energie- und Klimagipfel auch in Zeiten von COVID-19 durchzuführen. Damit stellt sie sich den Herausforderungen, welche der Klimawandel mit sich bringt und ermöglicht auch in der aktuellen Lage den Dialog. Am hybriden Event nahmen kürzlich über 620 Teilnehmer online und gegen 100 Personen vor Ort im FHNW Campus Muttenz teil. Gemeinsam mit den ETH-Professoren Prof. Dr. Reto Knutti und Prof. Dr. Gabriela Hug zeigte die EBL auf, wie eine Zukunft mit erneuerbaren Energien möglich ist.

    (Bilder: EBL) Am hybrid durchgeführten Energie- und Klimagipfel stellte sich die EBL den Herausforderungen, welche der Klimawandel mit sich bringt und ermöglichte auch in der aktuellen Covid-19 Situation den Dialog.

    Die jüngsten Forschungsergebnisse, welche ein Schweizer Forscherteam letzte Woche im Journal «Science» publiziert hat, unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf: Noch nie sind die CO2-Emissionen in der Atmosphäre so schnell angestiegen, wie in den letzten zehn Jahren. Damit der dadurch verursachte globale Temperaturanstieg gebremst und das in Paris beschlossene 1,5-Grad-Klimaziel eingehalten werden kann, ist umgehendes Handeln notwendig. Aus diesem Anlass lud die EBL kürzlich zum ersten EBL Energie- und Klimagipfel ein. Über 620 Personen haben am Event online teilgenommen und ihre zahlreichen Fragen per Chat gestellt. Gegen 100 Fachleute, Meinungsführer und Journalisten nahmen – unter strikten Sicherheitsvorkehrungen – persönlich am Event im FHNW Campus Muttenz teil.

    Gabriela Hug, Professorin für elektrische Energieübertragung an der ETH Zürich, gab einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse zum Elektri­zitätsnetz Schweiz.

    Spannende Parallelen zur Corona-Krise
    Prof. Dr. Reto Knutti, Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich und Präsident der ProClim, beleuchtete in seinem Referat die Herausforderungen zum Klimawandel. Dabei zeigte er die Parallelen zur aktuellen CoronaKrise auf und wie wir es als Gesellschaft schaffen können, in Krisen gemeinsam in kurzer Zeit enorm viel zu erreichen. Er appellierte an alle, die Erkenntnisse der Forschung zum Klimawandel ernst zu nehmen und auch in dieser Krise rasch zu handeln. Im anschliessenden Referat von Prof. Dr. Gabriela Hug stand das Elektrizitätsnetz der Schweiz im Vordergrund. Die ETH-Professorin für elektrische Energieübertragung legte dar, wie der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien neue Chancen bietet.

    EBL lanciert Online-Academy zur Energiewende
    Tobias Andrist, CEO der EBL, stellte im dritten Keynote seine Vision für das Energiesystem der Zukunft vor. Dabei zeigte er auf, welche Rolle die EBL als innovativer Energieversorger in der Energiewende übernehmen will. «Nachhaltiges Handeln und die Förderung von erneuerbaren Energien sind zentrale Anliegen der EBL. Darum setzen wir uns gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern für eine lebenswerte Zukunft ein», betont Andrist. Dazu lanciert das Unternehmen diesen Herbst die EBL Academy. Mit dieser neuen Online-Plattform bündelt die EBL ihre Kompetenzen in den Themen Strom, Wärme, Telecom und E-Mobilität erstmals übergreifend. Die EBL will ihre Kunden mit verschiedenen Online-Formaten dazu motivieren und befähigen, in allen Energie-Bereichen die Energiewende mitzugestalten. Die EBL Academy ist nicht nur der Energie gewidmet, sondern öffnet den Fächer für weitere interessante Themen aus der Telekommunikation und dem Finanzinvestitions-Bereich. Hohe Ziele im eigenen Unternehmen Die EBL setzt auch im eigenen Betrieb auf Nachhaltigkeit: Bis 2030 stellt sie ihre Fahrzeugflotte zu 97% auf elektrisch um und der Hauptsitz in Liestal wird bis zu 95% mit erneuerbaren Energien bewirtschaftet. Der Anteil an fossilen Energien im Strom- und Wärme-Mix der EBL wird kontinuierlich reduziert. Die EBL analysiert aktuell gemeinsam mit myclimate die Situation und definiert auf dieser Basis weitere Massnahmen.

    Die Keynote-Referenten diskutierten die Publikumsfragen auf dem Podium, v.l.n.r.: Prof. Reto Knutti, Prof. Gabriela Hug, Georg Halter (Moderation) und Tobias Andrist.

    126 Anlagen – seit über 120 Jahren
    Die EBL fördert seit Jahren den Bau von Anlagen für erneuerbare Energie – Wind, Sonne, Wasser und Biomasse – und blickt dabei auf 42 Windkraftanlagen in Deutschland, 20 PV-Anlagen, ein Kleinwasserkraftwerk in Zwingen und ein Solarthermie-Kraftwerk in Spanien. Um die CO2-Emissionen stetig zu reduzieren, setzt sich die EBL intensiv für nachhaltige Wärmelösungen ein. Dazu wird der Anteil an fossilen Energien in den Wärmeverbünden konsequent weiter verkleinert, wie zum Beispiel mit dem im Juni 2020 präsentierten Grosswärmeverbund Liestal. Die EBL engagiert sich nicht nur in der Nordwestschweiz, sondern auch schweizweit für eine nachhaltige Energiewirtschaft – mit insgesamt 47 Wärmeverbunden.

    Pionier in der Elektromobilität
    In der Elektromobilität hat die EBL als eine der ersten Energieversorger die richtigen Weichen gestellt: Mit dem Experiment Anwil erprobte die EBL 2018 gemeinsam mit der Gemeinde Anwil für eine Woche die Energiestrategie 2050 erfolgreich im Alltag. Ziel des Experiments war es herauszufinden, wie sich das Energie­system durch den technologischen Fortschritt in Mobilität und Wohnen verändern würde. Diesen Weg verfolgt die EBL weiter – unter anderem mit dem Swiss E-Mobility Hub in Pratteln und weiteren Schnellladestationen in der Region.

    EBL präsentiert grosse Investitionen
    Damit die Energiewende gelingt, braucht es rasch grosse Investitionen in erneuerbare Energien. Darum hat die EBL zusammen mit weiteren Schweizer institutionellen Investoren und Pensionskassen die EBL Wind Invest AG gegründet. Dieses Unternehmen investiert bis Ende 2020 370 Millionen Euro in deutsche Windanlagen, die pro Jahr rund 370 GWh produzieren. Das Eigenkapital von EBL Wind Invest beträgt rund 120 Millionen Euro. Die EBL plant für 2021 mit dem Projekt EBL X Invest ein neues Vehikel, welches professionellen Investoren ermöglicht, mit der EBL in ein breites Portfolio von erneuerbaren Energien im In- und Ausland zu investieren. Mit X Invest sollen 250-500 Millionen Euro Eigenkapital in erneuerbare Energien investiert werden, was zu einem Investitionsvolumen von gesamthaft 700 Millionen bis 1.4 Milliarden Euro in Wind-, Solar- und Wasserkraft in der Schweiz und in Europa beiträgt.

    Weitere Informationen:
    www.ebl.ch

    pd

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