Holzstatue zu Ehren Iris von Rotens in Basel

    Heute wäre Iris von Roten 100 Jahre alt geworden. Im Rahmen der Kampagne «#WOODVETIA – Aktion für mehr Schweizer Holz» wurde im Beisein ihrer Tochter eine Skulptur von Rotens im botanischen Garten in Basel enthüllt.

    (Bilder: zVg)

    Anstatt mit Inseraten und Fernsehspots wirbt das Bundesamt für Umwelt und die Wald- und Holzbranche Schweiz mit der aussergewöhnlichen Kampagne #WOODVETIA für mehr Schweizer Holz. Um die Schweizer Bevölkerung für ihren einheimischen Rohstoff Holz zu sensibilisieren, werden seit Januar verblüffend realistische und lebensgrosse Holzfiguren von bedeutenden Schweizer Persönlichkeiten im öffentlichen Raum ausgestellt. Die Statuen werden jeweils aus einer Holzart hergestellt, die aus der Herkunftsregion der dargestellten Person stammt. Gefertigt werden sie vom Zürcher Künstler Inigo Gheyselinck unter Einbezug verschiedener Partner aus der Wald- und Holzbranche. Am künstlerischen Prozess sind unter anderem Förster, Säger und CNC-Fräser beteiligt.

    Die Figur der wichtigsten Schweizer Feministin wurde von Elisabeth Ackermann (Regierungspräsidentin Kanton Basel Stadt), Hortensia von Roten (Tochter Iris von Rotens) und Regina Weber (Holzindustrie Schweiz) enthüllt. Die Grüne Politikerin Elisabeth Ackermann freut sich, dass das Figurenkabinett von #WOODVETIA nun auch in Basel vertreten ist: «Unsere Wälder sind massgeblich für die Reduktion von Treibhausgasen verantwortlich. Sie absorbieren jährlich 1.6 Millionen Tonnen CO2. Für mich als grüne Politikerin war deshalb klar, dass ich die #WOODVETIA Kampagne, unterstütze. Besonders freut mich, dass damit auch eine der wichtigsten Schweizer Frauenrechtlerinnen geehrt wird, die ihre Wurzeln in Basel hatte: Iris von Roten». Regina Weber betont die Dringlichkeit der Kampagne: «Der starke Schweizer Franken fordert die Industrie heraus. Er bewirkt einen anhaltend hohen Import- und Preisdruck. Die Steigerung der Nachfrage nach Schweizer Holz ist die beste Perspektive».

    Elisabeth Ackermann (Regierungspräsidentin Basel-Stadt), Hortensia von Roten (Tochter Iris von Rotens) und Regina Weber (Holzindustrie Schweiz)

    Schweizer Holz: für Waldqualität und die Erhaltung wichtiger Arbeitsplätze
    Hintergrund der Kampagne ist die seit Jahren sinkende Nachfrage nach Schweizer Holz. Pro Jahr könnten rund 3 Mio. m3 Holz mehr geerntet werden, ohne dass der Wald Schaden nähme. Denn nur wenn die Förster Abnehmer für ihr Holz finden, können sie die Wälder weiterhin ausreichend pflegen. Und somit wichtige Waldleistungen, wie CO2-Senke, Reinigung von Trinkwasser, Schutz vor Naturgefahren usw. auch in Zukunft garantieren. Daneben sind wichtige Arbeitsplätze, häufig in Randregionen, abhängig von der Nachfrage nach Schweizer Holz.

    Die Holzfiguren von #WOODVETIA werden, wenn immer möglich, an Orten ausgestellt, die in einer besonderen Beziehung zu den dargestellten Persönlichkeiten stehen. Iris von Roten zählt mit ihrem Buch «Frauen im Laufgitter» zu den wichtigsten Feministinnen der Schweiz. Sie verlangte die komplette Gleichstellung von Mann und Frau, sei es beruflich, politisch oder auch in sexueller Hinsicht. Bereits 1958 formulierte von Roten Ansprüche, die erst viele Jahre später zum Frauen-Stimmrecht, dem Gleichstellungsgesetz oder der Mutterschaftsversicherung führten. Sie ist in Basel aufgewachsen und der botanische Garten zählte zu ihren Lieblingsorten der Stadt. Hortensia von Roten erklärt: «Als Kind habe ich hier viele laue Sommerabende mit meiner Mutter verbracht. Sie hat hier gerne gezeichnet und gemalt.»

    Die Robinie, aus der die Statue gefertigt wurde, stammt aus der Stadt Basel und stand zu Lebzeiten der Feministin bereits im Wald. Sie ist damit ungefähr 70 Jahre alt.

    Die #WOODVETIA-Figur Iris von Rotens steht noch bis Ostern im botanischen Garten und wird danach an die Universitätsbibliothek Basel verlegt.

    Weitere Informationen:
    www.woodvetia.ch

    pd

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