Ungebrochener Run auf Umwelt-Jobs

    Die Suche nach Jobs, die in Zukunft gefragt sein werden, ist auch 2021 für viele Berufseinsteiger/innen und bereits Berufstätige eine der wichtigsten Aufgaben des Jahres. Dabei stellt sich natürlich die Frage: Über welche Berufsbilder reden wir da, welche haben Zukunft, sind sinnstiftend und wie kommt man zu diesen Jobs?

    (Bilder: PEXELS) Nachhaltigkeits- und Umwelt-Jobs mit Zukunft. Das wünschen sich die jungen Berufsleute heute.

    Die mittlerweile 18jährige Schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg hat weltweite Bekanntheit erlangt und eine riesige junge Fangemeinschaft gewonnen. Auf sozialen Netzwerken sind Communities entstanden, die Greta Thunberg unterstützen und viele Jugendliche eifern ihr nach. Es entstand ein so genannter «Greta Thunberg» Effekt. Viele junge Berufseinsteiger/innen bewundern Menschen wie Thunberg und wollen, wenn immer möglich, sich nicht nur privat sondern auch beruflich für die Umwelt und Nachhaltigkeit einsetzen. Eine der Begleiterscheinungen dieses Phänomens: Die Jugendlichen begnügen sich nicht mehr nur mit der Teilnahme an Demos, sondern wollen auch aktiv etwas bewirken. Und so beginnen sich exponentiell mehr für Ausbildungen im Bereich Energie und Umwelt zu interessieren.

    Wie gelingt der Einstieg?
    Es stellt sich also die Frage: Wie komme ich dazu, mir eine Chance zu eröffnen, in einem dieser sinngebenden, aber deshalb auch so begehrten Berufsfeldern zu begeben und mich zu etablieren? Voraussetzung ist natürlich, nebst dem Engagement und der Einstellung, die Ausbildung: Hier existieren mittlerweile sehr gute Aus- und Weiterbildungen, wie beispielsweise jene in der TEKO Basel. Diese Höhere Fachschule ist bekannt als Anbieterin von Ausbildungen im Bereich Technik, Energie und Umwelt sowie Cleantech. Die Studierenden profitieren von der kantonalen Unterstützung im Bereich Ausbildungskosten und die Ausbildung kann einen inhaltlich wie auch vom Berufsstatus her wertvollen HF-Abschluss bieten. «Die Ausbildungen wurden von uns entwickelt, weil die Nachfrage schon jetzt stetig zunimmt und in Zukunft erst recht gross sein wird. Dies gilt besonders für die Techniker/innen HF Energie und Umwelt», sagt TEKO-Basel-Schulleiterin Terry Tschumi. Man könne auch während der Berufszeit das Handwerk von der Pike auf lernen. «Eine solche Ausbildung ist spannend und nicht alltäglich. Als Bewerberin oder Bewerber auf dem Arbeitsmarkt hat man bei einer noch eher kleinen Konkurrenz mit dieser fundierten Ausbildung einen klaren Wettbewerbsvorsprung.» Terry Tschumi bestätigt zudem, dass beispielsweise auf einmal immer häufiger von Jugendlichen Informationen zum HF Lehrgang Techniker/in Energie und Umwelt angefordert und auch die Klassen stetig voller werden. Das habe ganz bestimmt nicht nur mit dem Ruf der TEKO Basel als traditionell in der Ausbildung für Technik-Berufe arrivierte Höhere Fachschule zu tun. Die Jobmöglichkeiten mit dieser Ausbildung seien eben sehr gut. Der Weg zum Traumjob in der Umweltwirtschaft kann also mit der richtigen Aus- oder Weiterbildung geebnet werden. Nun gilt es zu eruieren, welche der sieben Arbeitswelten der Umweltwirtschaft zu einem passt: Natur- und Landschaftsschutz, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Umweltschutz und Umweltingenieurwesen, Energieeffizienz und erneuerbare Energien, nachhaltige Wirtschaft, nachhaltiges Bauen oder Recycling- und Abfallwirtschaft.

    Wichtiges Thema in der Umweltwirtschaft: Optimale Energieeffizienz für Maschinen im Bereich erneuerbare Energien (Symbolbild)

    Höhere Fachschulen in einer Schlüsselrolle
    Mit der beschlossenen Umsetzung der Energiewende und der erhöhten Sensibilisierung für Umweltschutz sowie der Transformation der Arbeitswelt (Digitalisierung und Technik) werden Jobs wie beispielsweise «Supervisor Künstliche Intelligenz», «Fortpflanzungsberater/in», «Biofilm-Installateur/in», Klimatologe, Umweltingenieur, Entwässerungstechnologe, Abfalldesigner/in oder Recyclist/in – um nur einige zu nennen – für Jugendliche, die in diese Richtung etwas erlernen wollen, sehr spannend. Und man weiss, dass diese zu den «Berufen der Zukunft» gehören. Fachleute bestätigen zudem: Der Bereich Cleantech soll jährlich um 6,3 Prozent wachsen – das ist doppelt so stark wie die Gesamtwirtschaft! Schon 2020 schätzten die Fachleute einen Zuwachs von nahezu 60’000 neuen Umweltjobs in der Schweiz. Allein für den Wachstumsmarkt «Erneuerbare Energie» hatte das Beratungsunternehmen McKinsey nahezu 16’000 neue Arbeitsplätze veranschlagt. Der Maschinenbau soll dabei mit insgesamt einer Viertelmillion Arbeitsplätzen in einem Wachstumsmarkt grossartige Perspektiven bieten. Dies, obwohl das klassische Marktumfeld eigentlich in einer Krise steckt, aber dank der neuen Technologien dennoch eine Marktattraktivität bietet. Ausserdem betonen Trendscouts, dass künftig Mitteleuropa eine Oase für grüne Technologie sein wird. Die Investitionen in erneuerbare Energien steigen exponentiell. Der Berufsmarkt wird sich dementsprechend anpassen. Somit haben beispielsweise die Techniker/innen HF in Energie und Umwelt in den kommenden Jahren besonders gute Aussichten auf einen der begehrten Jobs. Die Ausbildungen in diesem Bereich profitieren zudem noch von der Förderung durch Bund und Kantone. Es werden also zunehmend spezifisch geschulte Fachpersonen gebraucht und die Höheren Fachschulen spielen eine Schlüsselrolle.

    Sinn und Spass
    New Work Arbeitsmarkt- und Arbeitsumfeldforscher/innen bestätigen zudem einen wichtigen Trend, der nicht abklingen wird in der Arbeitswelt der Zukunft: Wichtig ist vielen Jugendlichen in der heutigen Zeit, dass sie in Zukunft einen Beruf ausüben, der Spass macht, «Sinn macht» aber auch, bei welchem auch der so genannte «emotionale Aspekt» stimmt. Man spricht da oft von der «Emotional Selling Proposition» (ESP). Viele Berufe im Bereich Energie und Umwelt bedienen diese Wünsche nach Jobsicherheit und Sinnstiftung.

    JoW


    Trend-Ausbildung Techniker/in Energie & Umwelt

    Einer der grossen Aus-/Weiterbildungs-Trends im Bereich Energie und Umwelt ist der Erwerb des eidgenössisch anerkannten Diploms Techniker/in HF Energie und Umwelt. Das Berufsbild: Man projektiert als Techniker/in Energie & Umwelt zum Beispiel Energieanlagen und berechnet deren Wirtschaftlichkeit. Spannend ist, dass unterschiedliche Anspruchsgruppen zu Energie- und Umweltfragen beraten und bestehende Anlagen in Bezug auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit untersucht werden können. Im Zeichen der Energiewende werden Projekte zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen wie Sonnenlicht, Erdwärme, Wind, Wasser und Biomasse wichtig und da können sich die HF Techniker in Energie und Umwelt profilieren. Ebenfalls spannend: Die Beratung von Unternehmen, Organisationen und Verbänden, öffentlichen Institutionen und staatlichen Einrichtungen im Energie- und Umweltmanagement in den Bereichen Wasser, Abfall, Energie, Verkehr, Beschaffung, Baumassnahmen und Sanierungen. Die Kenntnisse in Energieerzeugung, -umwandlung, -transport und -speicherung, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Luft, Gewässer, Boden, Abfallentsorgung und Recycling, Nachhaltigkeit, Elektrosmog, Biodiversität und Landschaft werden eine starke Nachfrage erleben.

    Weitere Infos:
    www.teko.ch/technik

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